Global Payments Report Wachstum beim elektronischen Bezahlen schwächt sich ab

Sep 30, 2025 IDOPRESS
In Sachen Digitalisierung sind die Deutschen vergleichsweise zögerlich. Das gilt auch für elektronische Bezahlvorgänge. Der Schwung der vergangenen Jahre könnte jetzt schon wieder abebben.

Bild vergrößern

Bezahlen mit Karte: Wachstum nicht mehr so stürmisch

Foto: Titova Ilona / Zoonar / picture alliance

Das weltweit rasante Wachstum von Kartenzahlungen und Bezahl-Apps wird sich nach Erwartung der Unternehmensberatung BCG in den nächsten Jahren verlangsamen. Die Finanzexperten des Unternehmens gehen davon aus,dass die globalen Erträge der Bezahlbranche bis 2029 um etwa vier Prozent pro Jahr auf dann 2,4 Billionen Dollar steigen werden. Das wäre knapp halb so schnell wie in den zurückliegenden fünf Jahren. In Deutschland verläuft der Übergang vom Bargeld zum elektronischen Bezahlen nach wie vor langsamer als im übrigen Europa,wie es in der neuen Ausgabe des jährlichen Global Payments Report heißt.

Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher sind nach BCG-Berechnung beim allmählichen Abschied vom Bargeld nach wie vor vergleichsweise zögerlich. Im vergangenen Jahr zahlte demnach jeder Europäer im Schnitt 380-mal elektronisch. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede von Land zu Land. An der Spitze lagen laut Payments Report die Norweger mit rund 800 Transaktionen pro Jahr,in Deutschland waren es demnach nur 313.

Dementsprechend prophezeien die Finanzfachleute bei BCG – die Abkürzung steht für Boston Consulting Group – für Deutschland von 2024 bis 2029 ein noch langsameres Ertragswachstum der Bezahlbranche von durchschnittlich zwei Prozent im Jahr.

data-area="text" data-pos="9">

Die Berater erwarten für die nächsten Jahre einen weiter rasanten technologischen Wandel. Ein Trend: Einkauf mithilfe von KI-Agenten,die nach entsprechender Eingabe ohne weiteres Zutun nach Produkten suchen,Preisvergleiche anstellen – oder sogar am Ende die Kaufentscheidung treffen und bezahlen. So startete der US-Konzern Amazon im April einen Test mit einem »Buy for Me« getauften KI-Assistenten.

mik/dpa-AFX