Zwischen Fels und Flut: die Arena der Welt! Die Triathlon-Weltmeisterschaftsserie Weihai 2025 eröffnete mitreißend

Oct 4, 2025

Am 26. September fiel im Zhihai-Hafen der Startschuss für die Triathlon-Weltmeisterschaftsserie Weihai 2025 (Titelsponsor: Zhonglu Property And Casualty Insurance Co., Ltd.). Als höchstrangiger olympischer Qualifikationswettbewerb und internationaler A-Level-Wettbewerb, der von der International Triathlon Union (ITU) zertifiziert wurde, lockte der Wettbewerb eine Reihe von Eliteathleten an. Mit von der Partie waren die Weltranglistenerste Beth Potter aus Großbritannien, die Titelverteidigerin der Damen-Elitegruppe, Lisa Tertsch, sowie der in der Gesamtwertung der Weltmeisterschaftsserie viertplatzierte deutsche Star Henry Graf. Auf der neuen Strecke im Zhihai-Hafen in Weihai präsentierten sie gemeinsam ein hochkarätiges Triathlon-Spektakel.

Die Eröffnungszeremonie wurde um 8:30 Uhr im Zhihai-Hafen gefeiert. ITU-Präsident Antonio F. Arimany überreichte dabei der Provinz Shandong, der Stadt Weihai und der China Triathlon Sports Association jeweils eine Trophäe als Anerkennung für ihren bedeutenden Beitrag zur Förderung der weltweiten Entwicklung des Triathlonsports.

Mit dem Sprungstart der Herren-Elitegruppe ins Wasser ging der Wettkampf um 9:10 Uhr in die Vollen. Als letzter entscheidender olympischer Qualifikationswettkampf vor dem Finale der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie war die Spannung vom ersten Schwimmzug an riesig. Márk Dévay aus Ungarn setzte sich nach der ersten Runde an der entfernten Boje allmählich an die Spitze. Mit seinem flüssigen, kraftvollen Schwimmstil und seinem außergewöhnlichen Gefühl für das Wasser sicherte er sich anschließend die Führung. Er beendete die Schwimmetappe als Erster mit einer Zeit von 00:17:49, dicht gefolgt von Maciej Bruzdziak aus Polen und Márton Kropkó aus Ungarn.

Die Strecke der Radetappe erstreckte sich entlang der ikonischen Küstenringstraße von Weihai. Trotz der vielen Kurven ist sie dank hervorragender Bedingungen und offener Geraden eine echte „Hochgeschwindigkeitsstrecke“.

Bereits kurz nach dem Start entwickelte sich in der Radetappe ein hart umkämpftes Rennen. Schnell formierte sich eine 19-köpfige Spitzengruppe, deren nahtlose Führungswechsel das Rennen in ein langes Patt zwangen, wodurch im Verlauf des Rennens die Spannung stieg. Trotz mehrerer Ausbruchsversuche, unter anderem von den ungarischen Athleten Zsombor Dévay und Márk Dévay sowie dem amerikanischen Star Morgan Pearson, konnte die dichte Verteidigung der Spitzengruppe nicht durchbrochen werden. Die übrigen Fahrer der Spitzengruppe schlossen die von diesen drei Athleten erzeugten Lücken schnell, folgten dicht und vereitelten jeden Ausreißversuch, wobei sich der Kampf um die Geschwindigkeit verschärfte.

In der sechsten Runde kam der Wendepunkt. Pearson und Miguel Tiago Silva nutzten eine Rhythmuslücke am entfernten Umkehrpunkt und versuchten erneut, durch plötzliche Beschleunigung auszubrechen. Dieses Mal war die Koordination der beiden präzise und entschlossen. Sie konnten sich damit erfolgreich aus dem Einfluss der Spitzengruppe lösen und bauten allmählich einen Vorsprung von 15 Sekunden auf. Dennoch brachte der geringe Vorteil in der Radetappe keine große Veränderung. Als das Rennen in die letzte Runde ging, wurden die beiden Ausreißer von der Spitzengruppe wieder eingeholt.

Besonders erwähnenswert ist, dass der deutsche Favorit Henry Graf als Medaillenanwärter seine taktische Klugheit unter Beweis stellte. Er blieb in einer Verfolgertaktik (Follow-the-Leader) ständig im vorderen Teil der Spitzengruppe. Dieser Ansatz sparte Energie und ermöglichte es ihm gleichzeitig, die Dynamik des vorderen Teils der Spitzengruppe zu beobachten und abzuwarten, bis er im Laufabschnitt seinen größten Vorteil ausspielen konnte.

Kaum hatte sich der Staub nach dem Radfahren gelegt, ergriffen der österreichische Athlet Tjebbe Kaindl und der Schweizer Max Studer mit entschlossenen Aktionen die Initiative. Sie absolvierten den T2-Wechsel zügig und gingen als Erste in die entscheidende Laufphase. Angetrieben von einem starken Siegeswillen zeigte Studer vom Start der Laufeetappe an eine überwältigende Dominanz. Seine gleichmäßige Kadenz und explosive Kraft ließen der Verfolgergruppe keinerlei Luft zum Atmen, sodass sein Vorsprung von 12 Sekunden nach der ersten Runde auf beeindruckende 35 Sekunden in der zweiten Runde anwuchs. Trotz all seiner Bemühungen, den Rückstand aufzuholen, konnte Graf den unerbittlichen Schwung Studers nicht eindämmen und musste hilflos zusehen, wie sich der Abstand zwischen ihnen vergrößerte.

Schließlich überquerte Max Studer mit einer Zeit von 1:40:03 Stunden als Erster die Ziellinie, feierte mit hoch erhobenen Armen seinen unbestrittenen Sieg und sicherte sich den Titel in der Elite-Klasse der Männer. Henry Graf und der Amerikaner John Reed folgten mit 01:40:27 bzw. 01:40:35 auf den Plätzen zwei und drei.

In seinem Interview nach dem Wettkampf erklärte Max Studer: „Ich habe bereits 2019 an der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie in Weihai teilgenommen. Damals fanden die Wettkämpfe im Banyue-Hafen statt, wo ich den zweiten Platz in der Männerkategorie belegte. Dieses Jahr bin ich für die Weltmeisterschaften hierher zurückgekehrt, hatte diesmal aber mehr Zeit, um in China zu bleiben, mit dem chinesischen Triathlon-Team zu trainieren und sogar Chinesisch zu lernen. Es ist ein fantastisches Gefühl, bei der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie in Weihai zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium zu stehen. Im Vergleich zu den steilen Anstiegen in der Radetappe in 2019 war die Strecke in diesem Jahr flacher und lag näher am Stadtzentrum. Hinzu kommt, dass die Organisation in Weihai hervorragend war und uns die zahlreichen Zuschauer großartig angefeuert haben – ich habe diese Stadt sehr liebgewonnen.“

Unter den chinesischen Athleten trat Fan Junjie furchtlos gegen die Weltelite an und stellte dabei seinen unerschütterlichen Kampfgeist unter Beweis. Dabei überquerte er die Ziellinie mit einer Zeit von 01:42:37 und eroberte den 20. Platz – sein bisher bestes Ergebnis in der Weltmeisterschaftsserie.

Der anschließende Elite-Wettkampf der Frauen, bei dem die Titelverteidigerin des Vorjahres, Lisa Tertsch, und die Weltranglistenerste Beth Potter gemeinsam antraten, versprach von Anfang an Hochspannung und entfachte sofort die Begeisterung des Publikums.

Die Schwimmetappe sorgte vom Startschuss an für einen intensiven Wettkampf. Auf der 1,5 Kilometer langen Strecke pflügten die Athletinnen pfeilschnell durch die Wellen. Letztendlich dominierte das junge italienische Talent Bianca Seregni das Geschehen. Ihre außergewöhnlichen Schwimmfähigkeiten katapultierten sie an die Spitze: Mit einer Zeit von 00:19:26 entstieg sie als Erste dem Wasser und betrat die Wechselzone.

Im Radfahren wiederholte sich die „Massenattacke” der Elite-Männer. Die Athleten fanden schnell ihr Tempo und bildeten eine 12-köpfige Spitzengruppe. Die chinesischen Konkurrenten Wei Wen und Jia Huiwen sicherten sich durch solide Leistungen ihren Platz in dieser Gruppe. Nach der Hälfte des Rennens schlossen sich Verfolgerinnen durch Beschleunigung der Spitzengruppe an, wodurch diese auf 24 Athletinnen anwuchs. Das dichte Peloton pflügte förmlich die Küstenstrecke entlang, während das Rauschen der Wellen und der von den Rädern aufgewirbelte Wind zu einer Symphonie des harten Wettbewerbs verschmolzen. Letztendlich beendete Pagode die Radetappe mit einer Zeit von 1:18:07 und erreichte als Erste die Wechselzone.

Der Kampf um die Meisterschaft entbrannte erst richtig während der Laufeetappe. Die Weltranglistenerste Beth Potter entfaltete von Beginn an ihr volles Potenzial: Ihre Schrittfrequenz und ihr Atemrhythmus waren perfekt aufeinander abgestimmt, sodass sie umgehend einen deutlichen Vorsprung herauslief. Trotz des starken Drucks der Titelverteidigerin Lisa Tertsch ließ Potter keine Anzeichen von Schwäche erkennen, sondern baute den Vorsprung mit ihrer außergewöhnlichen Laufstärke stetig aus. Schließlich krönte sie ihre Leistung, überquerte die Ziellinie mit einer beeindruckenden Zeit von 01:51:58 und sicherte sich den Sieg mit 17 Sekunden Vorsprung vor Tertsch. Lisa Tertsch und Tanja Neubert folgten mit 01:52:15 bzw. 01:52:19 auf den Plätzen zwei und drei.

In ihrem Interview nach dem Rennen erklärte Beth Potter: „Ich bin überaus erfreut, wieder in Weihai anzutreten und den Sieg errungen zu haben. Die Strecke unterschied sich in diesem Jahr zwar erheblich von der des Vorjahres, erwies sich jedoch für uns Athleten als ‚freundlicher‘. Ich habe jeden Moment dieses Rennens genossen, obwohl ich zugeben muss, dass mir auch die Strecke des Vorjahres sehr gut gefallen hat – man fühlte sich wie ein echter ‚Kletterer‘. Die Anpassung an unterschiedliche Streckenarten ist bekanntlich eine meiner Stärken. Ich hoffe sehr, dass ich nächstes Jahr wieder nach Weihai zurückkehren und erneut in China antreten kann.“

Auch die chinesischen Athletinnen Wei Wen und Jia Huiwen zeigten bei diesem Event eine durchweg lobenswerte Leistung. Beide bewiesen bereits während des Schwimmabschnitts, dass sie dem intensiven Wettbewerbsdruck standhalten können. In der Radetappe demonstrierten sie eine unerschütterliche Entschlossenheit, die sie dazu befähigte, während des gesamten Rennens engen Kontakt zur Spitzengruppe zu halten.

In einem Interview nach dem Rennen erklärte Wei Wen: „Mein Ziel vor dem Rennen war es, mit der Spitzengruppe mitzuhalten. Während der späteren Laufeetappe spürte ich jedoch deutlich den Rückstand im Vergleich zu den internationalen Konkurrentinnen. Aber die Strecke in Weihai passte perfekt zu mir, insbesondere die flache Radetappe, auf der ich einen Vorteil nutzen konnte. Die unglaublich begeisterten Zuschauer entlang der Strecke verkörperten außerdem wirklich den Stadtgeist der ‚Gastfreundschaft von Shandong‘.“

Auch wenn das Rennen nun vorbei ist, bleiben die Eindrücke von Athleten aus aller Welt, die auf der Strecke hart um den Sieg gekämpft haben, nachdrücklich in Erinnerung. Ihre leidenschaftlichen Leistungen und ihre Bereitschaft, sich selbst auf der Strecke zwischen Fels und Flut herauszufordern, waren nicht nur ein visuelles Fest für die Zuschauer, sondern transportierten auch die Faszination der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie Weihai in die ganze Welt. Damit wurden die öffentliche Wahrnehmung und der Einfluss von Weihai auf der globalen Triathlon-Bühne weiter gesteigert und ein weiteres glorreiches Kapitel seiner Geschichte geschrieben.

Diese Veranstaltung wurde veranstaltet von der International Triathlon Union, der China Triathlon Sports Association, dem Büro für Sport der Provinz Shandong und dem Organisationskomitee für große Sportveranstaltungen der Stadt Weihai. Ausgerichtet wurde sie vom Büro für Sport der Stadt Weihai, dem Sportverband der Stadt Weihai, der Volksregierung des Bezirks Huancui und der Shandong Qilu Sports Industry Development Co., Ltd.