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Rentner auf Spaziergang: Der Bericht berücksichtigt das in der Union umstrittene Rentenpaket,das noch nicht beschlossen ist
Foto: Christoph Reichwein / dpa
Die gesetzlichen Renten steigen nach offiziellen Prognosen in den kommenden Jahren durchschnittlich um rund 2,8 Prozent pro Jahr. Bis zum Jahr 2039 gehen sie um insgesamt rund 47 Prozent in die Höhe,wie der Rentenversicherungsbericht 2025 zeigt. Der Bericht liegt der Nachrichtenagentur dpa vor und soll heute im Bundeskabinett beraten werden. Er zeigt auch die bereits bekannt gewordene,geschätzte Rentenerhöhung von 3,7 Prozent im Juli 2026.
Die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung steigen gegenüber dem Vorjahr 2025 um rund 5,1 Prozent. Die Nachhaltigkeitsrücklage – die Reserve der Rentenkasse zum Ausgleich von Schwankungen – wird auf 41,5 Milliarden zum Jahresende geschätzt. Der Beitragssatz soll bis 2027 stabil bei 18,6 Prozent bleiben und nach 19,8 Prozent im Jahr 2028 bis auf 20,1 Prozent 2030 steigen. Für 2039 wird er auf 21,2 Prozent geschätzt.
Die geschätzten Wirkungen des in der Koalition umstrittenen Rentenpakets ist in die Berechnungen eingeflossen,die in dem Bericht wiedergegeben sind. Die im Rahmen des Rentenpakets vorgesehenen Erstattungen des Bundes für die Verlängerung der sogenannten Haltelinie für das Rentenniveau machen demnach erstmalig 2027 rund 100 Millionen Euro aus. Bis zum vorgesehenen Auslaufen der Haltelinie von 48 Prozent beim Rentenniveau im Jahr 2031 steigen diese Bundesmittel demnach deutlich an: auf rund 10,1 Milliarden Euro.
Gemessen an den Gesamteinnahmen der Rentenversicherung soll der Anteil ab 2032 rund 2,0 Prozent betragen – und bis 2039 bei diesem Wert stabil bleiben.
Im Rentenstreit der Koalition sind die Fronten trotz näher rückender Entscheidungsfrist verhärtet. Die Junge Gruppe der CDU/CSU-Fraktion pocht weiter auf Änderungen am geplanten Reformgesetz,die SPD lehnt diese ab.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte: »Ich gehe davon aus,dass wir das Rentenpaket,zu dem ja nicht nur die sogenannte Haltelinie (…) zählt,dass wir das gesamte Paket,so wie wir es in der Koalition geplant haben,auch noch in diesem Jahr verabschieden werden.« Die Junge Gruppe in der Unionsfraktion hält den Entwurf aber »im Moment nicht für zustimmungsfähig«. (Lesen Sie hier mehr
über die Junge Gruppe.) Die 18-köpfige Gruppe könnte die Reform durch ein geschlossenes Nein im Parlament scheitern lassen.
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Im Dezember soll das Gesetz verabschiedet werden,weil es zum 1. Januar in Kraft treten soll.
Lesen Sie hier,wo die größten Schwächen der gesetzlichen Rente liegen und wie sie sich beheben ließen.
kko/dpa